Vorschläge für Auszeichnung 2025 gesucht und neuen/alten Vorstand gefunden
Am Freitag, dem 22.11.2024 bestätigten die Mitglieder des Aachener Friedenspreis e.V. auf einer Versammlung erneut das bestehende Vorstandsteam des Vereins im Amt. Bei der turnusmäßig alle zwei Jahre stattfindenden Neuwahl hatten alle bisherigen Vorstandsmitglieder wieder kandidiert, der gleichberechtigte Sprecher*innen-Rat besteht somit weiterhin aus Lea Heuser, Benedikt Kaleß, Frank Kress, Christoph Kriescher, Hilde Scheidt, Dieter Spoo und Ralf Woelk. „Wir danken den Mitgliedern für ihr Vertrauen und machen gleich weiter mit dem Kerngeschäft, der Auswahl neuer Preisträger*innen“, kommentiert Pressesprecherin Lea Heuser.
Ab sofort sind wieder alle Interessierten dazu aufgerufen, Vorschläge für die Auszeichnung mit dem Aachener Friedenspreis am 1. September des kommenden Jahres einzureichen. Gesucht werden Gruppen oder Einzelpersonen, die sich von unten her, ohne eigene Machtposition, für Dialog, friedliche bearbeitung von Konflikten und gegen Krieg einsetzen. „Es ist nötiger denn je, Streiterinnen und Streiter für die Demokratie und gegen jede Form von Gewalt in ihrer Arbeit zu stärken und zu unterstützen“, erklärt Heuser. „Unser Preis tut genau das, wir verschaffen Friedensengagierten mehr Wirksamkeit und rücken ihren Einsatz ins Rampenlicht der Öffentlichkeit.“ Die Auszeichnung wolle bestehendes Engagement würdigen und mehr Menschen zur Nachahmung und zum Mitmachen anstiften.
Ein Thema der Versammlung war auch die finanzielle Situation des Vereins. Durch das Live-Streaming der Preisverleihungen, das sich seit den eingeschränkten Versammlungsmöglichkeiten während der Pandemie etabliert hat, sind die Technikkosten massiv gestiegen und der Verein bittet dringend um Spenden, damit er auch in Zukunft noch Preisverleihungen in gewohnter Qualität und mit der nötigen Strahlkraft organisieren kann. Der Aachener Friedenspreis e.V. hofft darauf, dass in den aktuell bewegten Zeiten der Wunsch nach Frieden sich in finanzieller Unterstützung für die wichtige Friedensarbeit des Vereins und seiner Preisträger*innen äußert. Der Verein bittet um Spenden auf das Konto IBAN: DE67390601800128428011, BIC: GENODED1AAC bei der Aachener Bank EG.
Zusammen mit seinen diesjährigen Preisträgerinnen von den Omas gegen Rechts hatte der Aachener Friedenspreis e.V. im Bündnis „Wir sind Aachen“ zu den Protesten gegen einen sog. Bürgerdialog der AfD aufgerufen, der zeitgleich zur Mitgliederversammlung stattfand. Beinahe die Hälfte der Anwesenden der Versammlung hatten am Protest teilgenommen. „Wir sind froh und beeindruckt, dass über 2.000 Aachenerinnen und Aachener ein so deutliches Zeichen gegen die erwiesen rechtsextremistische Partei gesetzt haben“, freut sich Heuser.
Seit 1988 zeichnet der Aachener Friedenspreis e.V. alljährlich Menschen und Gruppen aus, die an der Basis und oft aus benachteiligten Positionen heraus für Frieden und Verständigung arbeiten. Die Kriterien sind Teil der Gründungserklärung des Vereins“. Geehrt werden vor allem noch unbekannte Projekte oder Personen, die durch die öffentliche Aufmerksamkeit meist mehr Unterstützung erfahren als durch das Preisgeld von jeweils 2.000 Euro. Eine Auszeichnung mit dem Aachener Friedenspreis verschafft Initiativen, die für den Frieden arbeiten nicht nur öffentliche Aufmerksamkeit sondern schützt bedrohte und in schwierigen Bedingungen arbeitende Gruppen dadurch auch vor Repressionen und Gewalt.
Der Preis ist meist zweigeteilt und geht entsprechend an zwei verschiedene Initiativen oder Einzelpersonen, die sich von unten für Frieden und Dialog zwischen Konfliktparteien einsetzen. Vorschläge für die Auszeichnung kann jeder interessierte Mensch einbringen, egal ob Vereinsmitglied und egal ob aus Aachen oder nicht. Aus den eingehenden Vorschlägen wählt der Vorstand die fünf förderungswürdigsten aus und legt sie der Mitgliedschaft vor. Die Mitgliederversammlung wählt dann die letztendlichen Preisträgerinnen oder Preisträger. Verliehen wird der Aachener Friedenspreis am 1. September, dem Internationalen Antikriegstag.