Initiative „Ordensleute für den Frieden“
Die Initiative „Ordensleute für den Frieden“ besteht aus katholischen Ordensleuten, evangelischen wie katholischen Nicht-Funktionsträgern und auch Nichtchristen. Seit den Protesten gegen den NATO-Raketenbeschluss vor 20 Jahren engagiert sich die Initiative für Frieden und Abrüstung und thematisiert zugleich das kapitalistische Wirtschaftssystem als Quelle dauernder Ungerechtigkeit und Ausbeutung. Spektakuläre Aktionen zivilen Ungehorsams gehören zu ihren erprobten Methoden.
Über mehrere Jahre hielt die Initiative Mahnwachen vor der Cruise-Missile-Basis in Hasselbach. Dabei erkannte sie, dass Frieden nicht allein in der Abwesen-heit von Krieg besteht, sondern, dass Gerechtigkeit und Teilhabe aller Menschen an den Gütern der Erde notwendige Voraussetzung und Grundlage für Frieden sind.
Die „Ordensleute für den Frieden“ protestieren seit vielen Jahren regelmäßig gegen die Verantwortlichen der Schuldenkrise mit Mahnwachen vor der Deutschen Bank. Dabei kamen sie zu der Erkenntnis, dass letztlich der Kapitalismus in der westlichen Welt mitverantwortlich ist für Gewalt und Krieg. Die Vermehrung der Geldvermögen durch Zins und Zinseszins und die Gewinnmaximierung um jeden Preis bewirken, dass nicht mehr für die Menschen produziert wird, sondern dass die Menschen nur noch gebraucht werden, soweit die Wirtschaft ihrer bedarf.
Die Initiative macht ihre Kritik am kapitalistischen Wirtschaftssystem in seiner augenblicklich herrschenden Form sinnfällig deutlich. Sie glaubt, dass sie keine Theorie mehr entwickeln muss, sondern sowohl innerhalb der christlichen Kirchen wie auch außerhalb kein „Theoriedefizit“ herrscht, wohl aber ein Defizit bei der Öffentlichmachung dieser Kritik. Darum bemüht sie sich um sinnfällige Zeichen für diese Kritik. Aktionen zivilen Ungehorsams sind dabei nicht das Ziel, sondern eine mögliche Methode.
Ihre intensive und engagierte Friedensarbeit sowie das gewaltfreie Eintreten für soziale Gerechtigkeit sind ein nachahmenswertes Beispiel in einer Zeit, in der Gewalt vor allem als Fortsetzung gescheiterter Politik gesehen und praktiziert wird. Ihr Mut, in persönlichen Aktionen den Ursachen von Krieg und Gewalt und ihren Protagonisten öffentlich entgegenzutreten, sowie ihre Bereitschaft, die Folgen ihres Handelns durch Gefängnisstrafen zu erdulden, sind beachtenswert.
Die über zwanzig Jahre währende intensive und engagierte Friedensarbeit sowie das gewaltfreie, mutige Eintreten für soziale Gerechtigkeit sind ein nachahmenswertes und ermutigendes Beispiel in einer Zeit, in der immer nur Gewalt als Fortsetzung gescheiterter Politik gesehen und praktiziert wird. Der Mut sich persönlich in Aktionen den Ursachen von Krieg und Gewalt und ihren Protagonisten öffentlich entgegenzutreten, ist würdig mit dem Friedenspreis geehrt zu werden. Auch die Bereitschaft die Folgen ihres Handelns durch Gefängnisstrafen zu erdulden ist beachtenswert und zeigt die Bereitschaft mit allen friedlichen Mitteln für die gerechte Idee zu kämpfen und darauf aufmerksam zu machen.