Kailash Satyarthi und die SACCS (Südasien)
Kailash Satyarthi wurde der Friedenspreis 1994 für seine Arbeit als Generalsekretär der Organisation SACCS „South Asian Coalition on child Servitude“ verliehen. Die Südasiatische Koalition gegen Kindersklaverei ist ein Zusammenschluss von mehr als 100 Nichtregierungsorganisationen, die sich vorwiegend für die Einhaltung von Menschenrechten in Indien, Bangladesch, Pakistan, Nepal und Sri Lanka engagieren. Die erklärten Ziele der SACCS sind das Verbot und die Abschaffung von Kinderarbeit, die Garantie von Schulbildung, sowie die Garantie minimaler Gesundheitsversorgung. Der Einsatz der Koalition war bereits von Erfolg gekrönt: es konnten 36.000 Menschen aus ihrem sklavengleichen Dasein befreit werden. Dabei ist besonders die Einführung der „Rugmark“, ein Warenzeichen für Teppiche, die ohne Kinderarbeit produziert werden, ein wichtiger Meilenstein, der im Kampf gegen die Kindersklaverei erreicht werden konnte.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung ehrte am 11.Mai 1999 Kailash Satyarthi für seinen unermüdlichen Einsatz gegen Kindersklaverei in Südasien mit dem Menschenrechtspreis.
Nach der Auszeichnung im Jahre 1994 mit dem Aachener Friedenspreis erhielt Kailash Satyarthi 20 Jahre später – 2014 – den Friedensnobelpreis.
Die Laudatio auf der Preisverleihung hielt Günter Wallraff. Die Eröffnungsrede hielt der damalige Vorsitzende des Aachener Friedenspreises, Pfarrer Albrecht Bausch. Beide Reden sind hier abrufbar: