Kein Werben fürs Sterben – Kein Werben für Krieg !
Nur Gerechtigkeit und Dialog führen zum Frieden
„Kein Werben fürs Sterben!“ – Unter diesem Motto ruft der Aachener Friedenspreis dazu auf, sich den Protestveranstaltungen gegen den für den 10. Juni geplanten nationalen „Tag der Bundeswehr“ in Aachen anzuschließen. In diesem Jahr wird die Bundeswehr an 16 verschiedenen Standorten bundesweit ihr militärisches Gerät präsentieren. Auch in der Lützow-Kaserne in Aachen wird erstmals ein Tag der Bundeswehr abgehalten.
„Wir lehnen diese Werbeveranstaltungen der Bundeswehr kategorisch ab“, so der Sprecherinnenrat. Denn Familien mit Kindern im Rahmen der Freizeitgestaltung Panzer, Gewehre und sonstige militärische Gerätschaften vorzuführen, verkehre die Realität. Kriegsgerät sei kein Freizeitspaß, sondern im Einsatz dazu da, Menschenleben auszulöschen. Die Demonstration der Kriegsmaschinerie diene nicht friedlichen Zwecken, sondern sei einzig dazu da, über den Reiz technischer Geräte Menschen für den Kriegsdienst zu interessieren und zu begeistern. Besonders Jugendliche und Kinder seien bekanntlich durch technisches Gerät leicht zu begeistern und zu verführen.
Nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums (Stand Mai 2017) befinden sich gegenwärtig 3208 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr in 14 Auslandsoperationen. Bei diesen Einsätzen ist häufig der Tod unschuldiger Zivilisten – vor allem von Frauen und Kindern – zu beklagen. Soldatinnen und Soldaten kehren oft traumatisiert oder verletzt aus den Einsätzen zurück. Manche überleben den Einsatz nicht.
„Wir lehnen das Zurschaustellen und Vorführen von Kriegsgerät deshalb entschieden ab„, so der Aachener Friedenspreis. Bereits im November 2015 habe die Bundeswehr eine großangelegte Werbekampagne (Kosten 12 Mio. Euro) gestartet unter dem Motto „Mach was wirklich zählt“. Mit dem Ziel, junge Menschen für den Kriegseinsatz unter Vortäuschung von Abenteuern in fremden Ländern für den Kriegsdienst zu begeistern. Auch der Tag der Bundeswehr diene dem gleichen Ziel.
Statt solcher Werbekampagnen und der weiteren Militarisierung unserer Gesellschaft, fordert der Sprecherinnenrat, endlich einen zivilen Weg zur Lösung der Probleme und Konflikte in der Welt zu finden. „Krieg führt hingegen nur zu weiterem Leid, zu neuen Kriegsflüchtlingen und zu Terror auf der Welt.“
Auf dem Aachener Markt wird es ab 11 Uhr in einer Satire-Show der Gruppe die „Unbelehrbaren“ weitere Information über die Bundeswehr, Krieg und Militarisierung geben. Bereits ab 10 Uhr findet vor dem Tor der Lützow-Kaserne eine Mahnwache statt.
Der Aachener Friedenspreis fordert deshalb alle Bürgerinnen und Bürger auf, ein Zeichen für Frieden und gegen diese Kriegsshow zu setzen und sich nicht durch moderne Technik und technisches Gerät verführen zu lassen.