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Leyla Zana

Menschenrechtsaktivistin (Türkei/Kurdistan)

 

Die kurdische Menschenrechtlerin Leyla Zana wurde nach der Teilnahme an einem Protest von Angehörigen politischer Gefangener am 25. August 1988 von türkischen Militärs festgenommen und tagelang gefoltert.

Nach ihrer Freilassung begann sie türkisch zu lernen und selbst Proteste gegen die Unterdrückung des kurdischen Volkes zu organisieren. Schließlich wurde sie im Jahr 1991 mit einer überwältigenden Stimmenmehrheit in das türkische Parlament gewählt.

Bei ihrem Amtsantritt löste sie einen Tumult aus, indem sie ihrem Parlamentseid den Satz „Es lebe die Freundschaft zwischen dem türkischen und dem kurdischen Volk!“ in kurdischer Sprache anfügte.

Am 8. Dezember 1991 wurde sie durch das „Staatssicherheitsgericht in Ankara zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Aachener Friedenspreis e. V. verlieh ihr den Preis während Leyla Zana im türkischen Gefängnis inhaftiert war und setzte sich für ihre Freilassung ein.

Die Laudatio hielt Carola Stern, die Eröffnungsrede hielt Pfarrer Albrecht Bausch. Der franz. Staatspräsident sandte eine Grußbotschaft zur Preisverleihung an Leyla Zana:

laudatio_stern_95

Begruendungsrede_95

Grußbotschaft Mitterand